Liebt mich, liebt mich nicht: Klassifizieren von Texten mit TensorFlow und Twilio

Hallo und Danke fürs Lesen! Dieser Blogpost ist eine Übersetzung von Loves Me, Loves Me Not: Classify Texts with TensorFlow and Twilio. Während wir unsere Übersetzungsprozesse verbessern, würden wir uns über Dein Feedback an help@twilio.com…


This content originally appeared on Twilio Blog and was authored by Lizzie Siegle


Hallo und Danke fürs Lesen! Dieser Blogpost ist eine Übersetzung von Loves Me, Loves Me Not: Classify Texts with TensorFlow and Twilio. Während wir unsere Übersetzungsprozesse verbessern, würden wir uns über Dein Feedback an help@twilio.com freuen, solltest Du etwas bemerken, was falsch übersetzt wurde. Wir bedanken uns für hilfreiche Beiträge mit Twilio Swag :)

Der Valentinstag steht kurz bevor und nicht nur die Liebe sondern auch maschinelles Lernen liegen in der Luft. Manche würden wohl die althergebrachten Blütenblätter verwenden, um herauszufinden, ob jemand ihre Liebe erwidert, aber Entwickler würden vermutlich eher auf ein Tool wie TensorFlow zurückgreifen. In diesem Blog zeige ich, wie eine binäre Textklassifizierung mit neuronalen Netzwerken über Twilio und TensorFlow in Python durchgeführt wird. Wir können eine Textnachricht an +16782767139 senden, um diese Textklassifizierung zu testen.

text-liebtmichnicht

Voraussetzungen

Einrichtung

liebtmichnicht-Bär

Wir aktivieren eine virtuelle Umgebung in Python 3 und laden diese requirements.txt-Datei herunter. Wir müssen darauf achten, dass wir Python 3.6.x für TensorFlow verwenden. In der Befehlszeile führen wir pip3 install -r requirements.txt aus, um alle erforderlichen Bibliotheken zu importieren. Zum Importieren von nltk erstellen wir ein neues Verzeichnis mit mkdir nltk_data. Wir fügen cd ein und führen dann den Befehl python3 -m nltk.downloader aus. Wir sollten folgendes Fenster sehen. Wir wählen alle Pakete aus, wie im folgenden Screenshot dargestellt:

nltk-Pakete

Unsere Flask-App muss im Internet sichtbar sein, damit Twilio Anfragen an die App senden kann. ngrok vereinfacht dieses Verfahren. Wir führen bei installiertem ngrok den Befehl ngrok http 5000 in dem Verzeichnis aus, in dem sich unser Code befindet.

ngrok-URL

Wir sollten den oben abgebildeten Bildschirm sehen. Wir kopieren diese ngrok-URL, um unsere Twilio-Nummer zu konfigurieren:

configure-phone-number

Vorbereiten der Trainingsdaten

Wir erstellen eine neue Datei mit dem Namen data.json, die zwei Arrays mit Sätzen enthält, die entweder dem Label „loves me“ (Liebt mich) oder „loves me not“ (Liebt mich nicht) entsprechen. Wir können die Sätze in den Arrays beliebig abändern oder eigene Sätze hinzufügen (je mehr Trainingsdaten, desto besser; dieses Beispiel enthält zwar bei Weitem nicht genug Daten, aber es ist ein guter Start.)

{
    "loves me": [
        "do you want some food",
        "you're so nice",
        "i got you some food",
        "I like your hair",
        "You looked nice today",
        "Let's dance",
        "I spent time on this for you",
        "i got this for you",
        "heyyyyyyy",
        "i got you pizza"
    ],
    "loves me not": [
        "I didn't have the time",
        "Can you get your own food",
        "You'll have to get your own food",
        "Do it yourself",
        "i can't",
        "next time",
        "i'm sorry",
        "you up",
        "hey",
        "wyd",
        "k", 
        "idk man",
        "cool"
    ]
}

Wir erstellen eine Python-Datei mit dem Namen main.py. Am Anfang der Datei importieren wir die erforderlichen Bibliotheken. Dann erstellen wir die Funktion open_file, um die Daten von data.json als data-Variable zu speichern.

import re
from nltk.tokenize import word_tokenize
from nltk.stem import WordNetLemmatizer
import numpy as np
import tflearn
import tensorflow as tf
import random
import json
from twilio.twiml.messaging_response import MessagingResponse
from flask import Flask, request

def open_file(file):
    with open(file, 'r') as f:
        data = json.load(f)
        return data
data = open_file('data.json')
print(data)

Lesen von Trainingsdaten

In diesem Blog verwenden wir eine Lemmatisierung, um zur Grundform eines Wortes zu gelangen, z. B. wird dabei „geht“ in „gehen“ umgewandelt. Für diese Aufgabe könnte auch eine Stammformreduktion, bei der Wörter auf ihren Wortstamm reduziert werden, verwendet werden. Allerdings erkennt die Stammformreduktion nicht, dass „gut“ ein Lemma von „besser“ ist. Lemmata erfordern zwar mehr Zeit bei der Verwendung, sind aber effizienter. Wir können bei der Arbeit mit der linguistischen Datenverarbeitung (Natural Language Processing, NLP) sowohl mit der Stammformreduktion als auch der Lemmatisierung experimentieren.

Direkt unterhalb der data-Variablendeklaration initialisieren wir die Lemmatisierung und stellen diese Funktion so ein, dass der Stamm jedes Wortes gebildet wird:

lemma = WordNetLemmatizer()
def tokenize_and_stem_text(text):
    return [lemma.lemmatize(word.lower()) for word in text] 
binary_categories = list(data.keys())
training_words = []
json_data = []

Die nächste Funktion liest die Trainingsdaten, entfernt Satzzeichen, verarbeitet Kontraktionen und extrahiert Wörter aus jedem Satz und fügt diese einer Wortliste an.

Als Nächstes bestimmen wir die möglichen Labels („loves me“ und „loves me not“), an denen das Modell trainiert werden soll, und initialisieren eine leere json_data-Liste, in der Tupel von Wörtern aus dem Satz und der Name des Labels enthalten sind. Die training_words-Liste enthält alle eindeutigen Wortstämme aus den JSON-Trainingsdaten und binary_categories enthält die möglichen Kategorien für die Klassifizierung.

def read_training_data(data):
    for label in data.keys(): 
        for text in data[label]:
            for word in text.split():
                if word.lower() in contractions:
                    text = text.replace(word, contractions[word.lower()])
            text = re.sub("[^a-zA-Z' ]+", ' ', text)
            training_words.extend(word_tokenize(text))
            json_data.append((word_tokenize(text), label))
    return json_data

Die zurückgegebenen json_data ist eine Liste mit Wörtern aus jedem Satz und entweder loves_me oder loves_me_not. Beispiel: Ein Element in dieser Liste ist (["do", "you", "want", "some", "food"], "loves_me"). Diese Liste enthält zwar nicht alle möglichen Kontraktion, aber das Prinzip sollte klar sein:

contractions = {
    "aren't": "are not",
    "can't": "cannot",
    "could've": "could have",
    "couldn't": "could not",
    "didn't": "did not",
    "don't": "do not",
    "hadn't": "had not",
    "hasn't": "has not",
    "haven't": "have not",
    "how'd": "how did",
    "how's": "how is",
    "i'd": "I had",
    "i'll": "I will",
    "i'm": "I am",
    "i've": "I have",
    "isn't": "is not",
    "let's": "let us",
    "should've": "should have",
    "shouldn't": "should not",
    "that'd": "that had",
    "that's": "that is",
    "there's": "there is",
    "wasn't": "was not",
    "we'd": "we would",
    "we'll": "we will",
    "we're": "we are",
    "we've": "we have",
    "what'll": "what  will",
    "what's": "what is",
    "when's": "when is",
    "where'd": "where did",
    "where's": "where is",
    "won't": "will not",
    "would've": "would have",
    "wouldn't": "would not",
    "you'd": "you had",
    "you'll": "you will",
    "you're": "you are",
}

Anschließend bilden wir den Stamm jedes Wortes, um Duplikate zu entfernen, und rufen die read_training_data-Funktion auf.

training_words = tokenize_and_stem_text(training_words)
print(read_training_data(data))
read_training_data(data)

Damit TensorFlow diese Daten auch versteht, müssen die Zeichenfolgen in Zahlen umgewandelt werden. Diese Aufgabe kann mit dem Bag-of-Words-NLP-Modell erledigt werden. Dabei wird die Gesamtanzahl der Vorkommen der am häufigsten verwendeten Wörter erfasst. Beispiel: Der Satz „Never gonna give you up never gonna let you down“ könnte folgendermaßen dargestellt werden:

never gonna give u up

Für die Labels loves_me und loves_me_not wird eine Bag-of-Words als Liste mit tokenisierten Wörtern initiiert, die hier vector genannt wird. Wir durchlaufen die Wörter im Satz, wobei wir die Wortstämme bilden und sie mit jedem einzelnen Wort im Wortschatz abgleichen. Wenn der Satz ein Wort aus unseren Trainingsdaten oder dem Wortschatz enthält, wird dem Vektor eine 1 angefügt. Das signalisiert, zu welchem Label das Wort gehört. Falls das nicht der Fall ist, wird eine 0 angefügt.

Am Ende hat unser Trainingsdatenset ein Bag-of-Words-Modell und eine Ausgabezeile, die dem Label entspricht, zu dem die Bag-of-Words gehört.

training = []
for item in json_data:
    bag_vector = []
    token_words = item[0]
    token_words = [lemma.lemmatize(word.lower()) for word in token_words]
    for word in training_words:
        if word in token_words:
            bag_vector.append(1) 
        else:
            bag_vector.append(0)
    output_row = list([0] * len(binary_categories)) 
    output_row[binary_categories.index(item[1])] = 1
    training.append([bag_vector, output_row])

Wir wandeln training in ein numpy array um, damit auch TensorFlow die Daten verarbeiten kann, und trennen sie in zwei Variablen: data enthält die Bag-of-Words und labels enthält das Label.

training = np.array(training)
data = list(training[:, 0])
labels = list(training[:, 1])

Jetzt setzen wir die zugrunde liegenden Diagrammdaten zurück und löschen bei jedem Ausführen des Modells festgelegte Variablen und Operationen aus der vorherigen Zelle. Als Nächstes erstellen wir ein neuronales Netzwerk mit drei Schichten:

  1. Die input_data-Eingabeschicht dient der Eingabe oder dem Einspeisen von Daten in ein Netzwerk. Die Eingabe in das Netzwerk hat die Größe len(data[0]) für die Länge unserer kodierten Bag-of-Words und den kodierten Labels.
  2. Dann erstellen wir zwei vollständig verbundene Zwischenschichten mit 32 verborgenen Einheiten oder Neuronen. Während manche Funktionen mehr als eine Schicht zum Ausführen benötigen, machen mehr als drei Schichten wahrscheinlich keinen großen Unterschied. Deshalb sind zwei Schichten ausreichend und sollten auch nicht zu rechenintensiv sein. Wir verwenden in diesem Fall die softmax-Aktivierungsfunktion, da die Labels exklusiv sind.
  3. Schließlich erstellen wir das endgültige Netzwerk aus der Estimator-Schicht, z. B. Regression. Vereinfacht gesagt, unterstützt die Regression (linear oder logistisch) Vorhersagen zum Ausgang eines Ereignisses anhand der Eingabedaten. Neuronale Netzwerke haben mehrere Schichten, um kompliziertere Abstraktionsbeziehungen aus den Eingabedaten besser zu lernen.
tf.reset_default_graph()
net = tflearn.input_data(shape=[None, len(data[0])]) 
net = tflearn.fully_connected(net, 32)
net = tflearn.fully_connected(net, len(labels[0]), activation='softmax') 
net = tflearn.regression(net)

Ein Deep Neural Network (DNN) führt automatisch Klassifizierungsaufgaben für das neuronale Netzwerk durch, z. B. das Trainieren des Modells und Vorhersagen, die auf den Eingabedaten basieren. Das Training wird durch Aufrufen der fit-Methode gestartet. Zusätzlich wird der Gradientenabstiegsalgorithmus angewendet, ein allgemeiner Deep-Learning-Algorithmus für die Optimierung erster Ordnung. n_epoch gibt an, wie oft das Netzwerk alle Daten sieht, und batch_size ist die Größe, in die die Daten zum Trainieren des Modells aufgeschlüsselt werden.

model = tflearn.DNN(net)
model.fit(data, labels, n_epoch=100, batch_size=16, show_metric=True)

Ähnlich wie bei der Verarbeitung der Daten für das Bag-of-Words-Modell müssen diese Daten in die numerische Form umgewandelt werden, die an TensorFlow übergeben werden kann.

def clean_for_tf(text):
    input_words = tokenize_and_stem_text(word_tokenize(text))
    vector = [0]*len(training_words)
    for input_word in input_words:
        for ind, word in enumerate(training_words):
            if word == input_word:
                vector[ind] = 1
    return(np.array(vector))

Um das ohne Textnachrichten zu testen, könnten wir Folgendes hinzufügen:

tensor = model.predict([clean_for_tf(INSERT-TEXT-HERE)])
print(binary_categories[np.argmax(tensor)])

Dadurch wird die predict-Methode für das Modell aufgerufen, wobei die Position des größten Werts abgerufen wird, der die Vorhersage darstellt.

Wir werden das mit Textnachrichten testen. Dazu erstellen wir eine Flask-Anwendung.

Erstellen einer Flask-App

Wir fügen den folgenden Code hinzu, um eine Flask-App zu erstellen. Dann rufen wir die eingehende Textnachricht ab, erstellen einen Tensor und rufen das Modell auf.

app = Flask(__name__)
@app.route("/sms", methods=['POST'])
def sms():
    resp = MessagingResponse()
    inbMsg = request.values.get('Body').lower().strip()
    tensor = model.predict([clean_for_tf(inbMsg)])
    resp.message(
        f'The message {inbMsg!r} corresponds to {binary_categories[np.argmax(tensor)]!r}.')
    return str(resp)

Wir öffnen neben dem Terminal, in dem ngrok ausgeführt wird, ein neues Terminalfenster. In dem Ordner, der unseren Code enthält, führen wir die Telefonnummer aus und senden an diese Nummer einen Satz, z. B. „get someone else to do it“. Wir sollten Folgendes sehen:

Finale Texte - Liebt mich nicht

Der vollständige Code und die requirements.txt-Datei befinden sich hier auf GitHub.

Wie geht es weiter?

ariel loves me gif

Was steht als Nächstes zur Klassifizierung an? Wir könnten das Universal Sentence Encoder-Modul von TensorFlow verwenden, um ähnliche Textklassifizierungen in JavaScript durchzuführen, wir könnten Telefonanrufe oder E-Mails klassifizieren, eine andere Aktivierungsfunktion wie z. B. sigmoid verwenden, wenn wir Kategorien haben, die sich gegenseitig ausschließen, und vieles mehr. Ich würde gern erfahren, an was du arbeitest. Hinterlasse einen Kommentar oder kontaktiere mich online.


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